Wirkung

Die Ziehdauer hat nicht nur Einfluss auf den Geschmack des Tees, sondern auch auf seine Wirkung. Man kann mit ihr in Grenzen den Anteil an Gerbstoffen und Koffein steuern und erhält so eine anregende oder eine beruhigende Wirkung. Verschiedene Studien belegen dies, andere wiederum widersprechen dieser weit verbreiteten Meinung.

Die Hauptbestandteile des schwarzen Tees sind das Koffein (Tein) und die Gerbstoffe, ätherische Öle, Mineralien, Fluor und Spurenelemente.

(Deutsches Teebüro: Schulungsvortrag 13. Auflage)

Wasser- und Gerbstoffanteil des schwarzen Tees im Verlauf der Produktion

Entwurf nach Zahlenmaterial aus Vollers 1981

Nur ein Viertel der im grünen Blatt enthaltenen Gerbstoffe bleibt erhalten, bzw. frei löslich. Dies ist der bedeutendste Unterschied zu grünem Tee, der nicht fermentiert wird. Der grüne Tee ist aufgrund des hohen Anteils an Gerbstoffen wesentlich bitterer als der schwarze.

Durch die Fermentation erhöht sich der Anteil an frei löslichem Koffein – beim Tee auch Tein genannt. Er erhöht sich beinahe im selben Maße, wie die Menge des an Gerbstoffe gebundenen Koffeins geringer wird. Die Koffeinmenge bleibt also insgesamt beinahe gleich.

Während der Fermentation bildet sich der größte Teil der Aromastoffe.

Freier und an Gerbstoff gebundener Koffeinanteil im Verlauf der Produktion

Entwurf nach Zahlenmaterial aus Vollers 1981

Der Vorgang wird ständig vom Fermentationsmeister überprüft, wobei der Geruch des feuchten Blattes eine große Rolle spielt. Vom rechtzeitigen Stoppen der Fermentation hängt in hohem Maße die Qualität des fertigen Tees ab. Die Fermentation dauert zwischen zwei und drei Stunden.