Die Berglage wurde von den Chinesen nicht nur wegen der verbesserten Sonnenbestrahlung bevorzugt, sondern auch, da die Teepflanze keine „nassen Füße“, also keine Staunässe verträgt. Da die Teepflanze sehr lange „Füße“ hat – ihre Pfahlwurzel kann bis zu sechs Meter lang werden – lässt sich an den Berglagen eine Entwässerung einfacher verwirklichen als in der Ebene.
Ansonsten sind die Ansprüche der Teepflanze an den Böden nicht besonders groß. Tee wächst auf verwittertem Gneis oder Granit, auf vulkanischen Böden, aber auch auf Böden mit hohem Sandanteil.
In Südindien wird der Tee auf Latosolen, in Bangladesch, China, Sri Lanka und Taiwan auf rot-gelben Podsolen und rot-braunem Laterit angebaut. In Nordostindien, in Assam, sind es alluviale Böden, in Darjeeling Sedimentgestein. In Indonesien werden die Böden als Andosole klassifiziert, während in Afrika Tee meist auf Böden vulkanischen Ursprungs angebaut wird.
Der organische Anteil der Böden variiert sehr stark. Er liegt zwischen 1% in stark ausgelaugten tropischen Böden und bis zu 30% in torfhaltigen Böden. Ein großer Teil der Biomasse der Teepflanze, der nicht geerntet wird, gelangt wieder zurück in den Boden. Dadurch erhöht sich der Anteil der organischen Masse im Boden langsam.
Allen geeigneten Bodentypen ist gemeinsam, dass für die Bildung und Erhaltung hohe Niederschläge erforderlich sind. Der Boden muss eine leicht saure Reaktion aufweisen, pH-Bereiche zwischen 6 und 7 stellen die obere Grenze dar. Der günstige Bereich liegt zwischen 5 und 5,6.
Die lange Wurzel verlangt einen tiefgründigen, gut durchlüfteten Boden ohne Staunässe.
Indikatorpflanzen, welche auf typischen Teeböden gut wachsen, sind aluminiumspeichernde Pflanzen wie Albizza spp (Leguminosen) u. a.
Vor allem bei Neupflanzungen steht das Beseitigen von „Unkraut“ an erster Stelle. Wenn sich nach einigen Jahren das Blätterdach der Pflanzen geschlossen hat, wird nur noch selten gejätet. Herbizide werden normalerweise nur bei alten Beständen eingesetzt.