Dritte-Welt-Läden, Aktions- und Solidaritätsgruppen bieten Tee an, der unter Umgehung der großen Handelskonzerne aus bestimmten Ländern direkt importiert wird.
gepa (Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH)
„Die gepa bezieht ihre Tees zu einem fest vereinbarten Preis direkt über die Plantagen. Damit ist ein stabiles, von den Schwankungen des Weltmarktes unabhängiges Einkommen gesichert. Dazu kommt ein Aufschlag von 2,50 DM pro Kilogramm Tee, der in einen gesonderten Fond für Sozialmaßnahmen eingezahlt wird. Über die Verwendung dieser Mehrpreiszahlungen entscheidet ein paritätisch zusammengesetztes Komitee aus Vertretern der Arbeiter und des Plantagenmanagements. Für ökologisch angebauten Tee zahlt die gepa darüber hinaus einen „Bio-Aufschlag“ von 0,50 DM pro Kilogramm.
Im Gegensatz zu kommerziellen Teehändlern lässt die gepa grundsätzlich alle ihre Tees im Herkunftsland verpacken und – im Falle von Blends – auch mischen. Damit bleibt ein größerer Teil des Mehrwerts in der Hand der Produzenten und es werden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Besonderer Wert wird auf die Förderung des ökologischen Landbaus gelegt, und zwar nicht nur aus Gründen des Verbraucherschutzes: Ökologischer Anbau schützt die natürlichen Ressourcen und die Gesundheit der Teearbeiterinnen und -arbeiter; außerdem können durch den arbeitsintensiveren Anbau mehr Arbeitskräfte beschäftigt werden. Alle gepa-Tees werden von unabhängigen Prüflabors auf Rückstände kontrolliert, die Rückstandsanalysen können bei gepa angefordert werden.“ (Informationsblatt: Die Gepa informiert)
Neben der Förderung des ökologischen Anbaus auf den von der gepa unterstützten Plantagen stehen Projekte wie der Bau von Schulen, Gemeinschaftszentren, der Erwerb von Milchkühen zur Verbesserung der Ernährungssituation, Renovation der Wohngebäude. Die Projekte werden nicht einfach von gepa verordnet, vielmehr entscheidet ein aus dem Management und Vertretern der Arbeiterinnen und Arbeiter gebildetes Komitee über die Verwendung des Geldes.