Nachdem der Tee gepflückt, verarbeitet und in Kisten verpackt worden ist, wird er in der Regel wöchentlich verkauft. Der weitaus größte Teil wird auf der für das Anbaugebiet zuständigen Teebörse angeboten. Dies gilt auch für die Tees, die in dem jeweiligen Erzeugerland selbst getrunken werden. Für den Tee aus dem Nordosten Indiens, also auch für den Darjeeling ist Kalkutta der Handelsplatz. Neben der Börse in Colombo (Sri Lanka) ist hier die größte Teeauktion der produzierenden Länder.
Ein kleiner Teil geht direkt von der Plantage an einen Teeimporteur oder -packer. Meistens handelt es sich hierbei um besondere Qualitäten, die nur in kleinen Mengen zur Verfügung stehen.
Wird der Tee über die Auktion verkauft, so gelangt er zu einem als Auktionator zugelassenen Makler – auch „Broker“ genannt. Dieser hat die Aufgabe, die zu einer Auktion angebotenen Tees zusammenzustellen, deren Qualität zu ermitteln und einen Mindestpreis festzulegen. Zusammengestellt wird der Tee nach Blattgrad und Anbaugebiet oder Teegarten zu sogenannten Lots.
Um die potentiellen Käufer über den Tee zu informieren, schickt der Makler Proben des zur Auktion angebotenen Tees sowie einen Auktionskatalog an alle im Auktionshaus registrierten Kunden. Der Katalog gibt Auskunft über die Menge, die Herkunft, den Blattgrad und das Herstellungsdatum des angebotenen Tees.
Ungefähr sechs Wochen nach dem Pflücken wird der Tee schließlich während einer Auktion verkauft.
In Kalkutta wird an zwei Tagen in der Woche versteigert. Es gibt unterschiedliche Auktionen für CTC-Tees, Darjeeling, orthodoxe Tees und Dust.
Während der Versteigerung werden zwei bis drei Lots pro Minute versteigert, jedes Lot enthält ungefähr 40 Kisten mit je 40 kg Tee.
Die Versteigerung läuft nach einem genauen Zeitplan ab, geboten wird in Kalkutta durch Handzeichen und Zuruf.
Der Tee wird meistbietend versteigert. Bei großen Partien sind auch Käufe mehrerer Bieter möglich, die die Menge dann unter sich aufteilen.