Sie ist nicht wirklich vergleichbar mit der japanischen Teezeremnie doch haben die Ostfriesen ihre eigene Zeremonie, die Teetied (Teezeit) über Jahre gepflegt und bis heute erhalten.
Drei Tassen Tee, das ist Ostfriesenrecht. Man trinkt frühmorgens, gegen 11 Uhr, gegen 15 Uhr und abends nach 20 Uhr.
Nun zu den nicht unwichtigen Details:
Natürlich gehört zu einer ordentlichen Zeremonie eine spezielle Teekanne, die zunächst mit heißem Wasser ausspült wird. Anschließend die Teeblätter (oftmals kräftige Assammischungen) in die Kanne. Dann wird das kochende Wasser zunächst ungefähr drei Finger hoch auf die Blätter gegossen. Nach drei Minuten die Kanne mit dem restlichen Wasser auffüllen.
Nach der Ziehzeit gießt man den Tee durch einen Sieb in eine zweite Kanne.
So weit, so gut. Am Teetisch gibt man nun zuerst einen „Kluntje“ in die Tasse (für Nichtinsider: hierbei handelt es sich um handelsüblichen Kandis). Anschließend wird der Tee eingegossen. Die Tasse sollte nicht randvoll gefüllt werden, da zum Abschluss noch ein Wölkchen Sahne drauf kommt. Das hat den Vorteil, dass man sich beim ersten Schluck nicht gleich den Mund verbrennt, denn die Sahne kühlt. Aus diesem Grund erübrigt sich auch die Frage, ob umgerührt werden sollte oder nicht.
Man hat also gleich drei Dinge auf einmal: Sahne, kräftige Teemischung und den süßen Satz zu guter Letzt.