Teepflanze

Zum ersten Mal wird der Teestrauch im Jahre 2700 vor Christi in einem chinesischen Werk erwähnt.

Camellia sinensis – aus: Köhlers Medizinalpflanzen

Seit dem 5. Jahrhundert gibt es in China und Japan das bis heute gebräuchliche Wort Ch’a für Tee.

Schnitt

Auf keiner Teeplantage wird man „ausgewachsene“ 15 Meter hohe Teebäume vorfinden.

Man schneidet Teepflanzen aber nicht nur, weil die geringe Höhe zum Pflücken angenehmer ist, sondern um die Pflanze in ihrer vegetativen Phase zu halten. So treibt sie immer wieder neue Blätter und Äste. Erreicht die Pflanze ihre reproduktive Phase, dann entwickelt sie kaum noch neue Triebe, sondern Blüten und Früchte.

Es gibt verschiedene Schnittsysteme, abhängig vom Anbaugebiet.

In Darjeeling wird hauptsächlich der Cutacross (Nivellierschnitt) durchgeführt. Einmal im Jahr wird die Pflanze auf die angenehme Arbeitshöhe von ungefähr einem Meter zurückgeschnitten. Dies geschieht während der Wachstumspause in den Monaten Dezember bis Februar.

Mit zunehmendem Alter der Teepflanze nimmt ihre Produktivität ab. Deshalb wird sie alle vier bis sechs Jahre durch einen Rückschnitt auf 40 bis 60 Zentimeter verjüngt. Die alten und unproduktiven Äste werden abgeschnitten. Gleichzeitig wird verhindert, dass die Pflanze zu breit wird. In den folgenden Jahren werden weitere Schnitte vorgenommen, die jeweils einige Zentimeter über der letzten Schnittstelle liegen.

eine zurückgeschnittene Pflanze

Ertragssteigerung der Teepflanze in Indien von 1890 bis 1990

Entwurf nach Zahlenmaterial des Tea Board of India 1995

Der Ertrag ist jedoch nicht das gesamte Jahr hindurch gleich. Wie bereits beschrieben, steht die Blattproduktion in direktem Verhältnis zu Niederschlag, Sonnenscheindauer und Temperatur.

So kommt es während der kühlen Wintermonate Januar und Februar in Darjeeling zu einem Wachstumsstop. Während dieser Erntepause werden die Pflanzen zurückgeschnitten. Dann ist auch die Zeit, um in der Fabrik Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten durchzuführen.