Früher wurden neue Teepflanzen fast ausschließlich durch Samen (generativ) vermehrt. Man bevorzugte gute Blüher, die jedoch durchweg schlechte Blattproduzenten sind. Durch das Kreuzen der Assam-Pflanze und der chinesischen Pflanze entstanden Hybriden, die die guten Eigenschaften der beiden Arten vereinen.
Seit den sechziger Jahren schneidet man von besonders ertragreichen und gesunden Pflanzen Stecklinge zur Vermehrung (vegetative Vermehrung). Dies wird als clonen bezeichnet, die gewonnenen Pflanzen als Clone. Sie haben alle exakt die gleichen Eigenschaften wie die Mutterpflanze. Es wird versucht durch Auswahl ertragreicher und möglichst krankheitsresistenter Pflanzen immer bessere Clone zu entwickeln.
In der sogenannten Tea nursery, der Pflanzschule, werden 2 bis 4 cm lange Stecklinge aus einem geeigneten Trieb geschnitten. Sie haben jeweils ein Blatt. Man steckt sie zum Bewurzeln in Anzuchtbeete oder in kleine, mit Erde gefüllte Plastiksäckchen. Nach ungefähr sechs Monaten gewöhnt man die bis dahin im Schatten gewachsenen Stecklinge an die Sonneneinstrahlung. Wenn die Pflanzen eine Höhe von 40 bis 50 cm erreicht haben, werden sie auf der Plantage eingesetzt. Nach drei bis fünf Jahren ist die Pflanze pflückreif.