Mit dem Fahrrad durch Bagan
42 Quadratkilometer, über 3000 Tempel, Bagan lässt sich gut per Pferdewagen oder Fahrrad erkunden.
Wir entscheiden uns fürs Fahrrad und machen uns auf den holprigen, manchmal auch geteerten Weg.
1044 bestieg der Bamarkönig Anawrhata den Thron. Das Land war gerade in einem religiösen Umbruch vom Hindu und Mahayana Buddhismus hin zum Theravada Buddhismus.
Manuha, der Mon König von Thaton schickte also einen Mönch nach Bagan, um Anawrhata zum Theravada Buddhismus zu bekehren. Der Mönch war mehr als erfolgreich und der bekehrte König wünschte sich einige bedeutsame religiöse Texte und Reliquien. Dies ging dem Mon König von Thaton dann wohl doch zu weit.
Anawrhata war über so viel Geiz wohl erzürnt, denn er ließ seine Armee nach Thaton marschieren. Die siegreichen Soldaten brachten gleich alles von Wert nach Bagan, mit dabei sämtlicher Mönche, 30 000 Kriegsgefangene und den Mon König selbst.
Während den folgenden 230 Jahren wurden in Bagan über 4400 Tempel erbaut - also jedes Jahr knapp 20 Stück.
1975 erschütterte ein Erdbeben mit einer Stärke von 6,5 auf der Richterskala das Gebiet und viele der Tempel wurden schwer beschädigt.
Die Restaurierung dauert immer noch an, doch ist bei solch alten Strukturen wohl immer ein guter Handwerker gefragt gewesen und so ist die traditionelle Bauweise nicht in Vergessenheit geraten.
Viele der Tempel sind verschlossen, doch in der Regel lässt sich der Hüter des Schlüssels ermitteln und der oder die "Tempelhausmeister/-in" freut sich über zwei Besucher wie uns.
Die Gelegenheit wird dann selbstverständlich auch gerne zu einem Verkaufsgespräch genutzt.