Die letzten Tage in Viêt Nam
Der Bus, der uns nach Sai Gon zurück bringen soll, ist wohl eher für Zwerge gedacht und es ist schwierig, die Beine passend zusammen zu klappen. Eigentlich sind es ja nur drei Stunden - dachten wir - doch die Realität sah da mal wieder anders aus. Der Feiertagsrückreiseverkehr erwischt uns und aus drei mach fünf.
Morgen fahren wir für drei Tage ins Mekong Delta und reisen dann nach Kambodscha aus. Deshalb ist es jetzt an der Zeit für:
Die fünf wichtigsten Dinge, an denen man erkennt, dass man sich schon zu lange in Viêt Nam aufhält.
1. Beim Essen fehlt dir etwas, wenn nicht eine Schale mit Soja- und Fischsoße auf dem Tisch zu finden ist.
2. Nach dem Essen im Restaurant sieht der Tisch und die nähere Umgebung aus wie ein Schlachtfeld.
3. Man beherrscht das "blind über die Strasse gehen" perfekt, die Straßenüberquerung ist kein Abenteuer mehr.
4. Es ist unökonomisch alleine mit dem Motorrad durch die Gegend zu fahren. Zu dritt, viert oder mit einen riesigen Stapel Gepäck auf dem Träger und zwischen den Beinen muss schon mindestens sein - der Umwelt zuliebe.
5. Du nimmst zum Tempelbesuch nicht mehr deinen Fotoapparat, sondern eine große Packung Räucherstäbchen, zwei Tüten voller Früchte, ein Bündel falscher US-Dollar Noten und nach Möglichkeit ein ganzes Spanferkel mit.