Die Niederländer brachten den ersten Tee 1626 zur Handelsstation Neu-Amsterdam, die auf der unfruchtbaren Insel Manhatten lag. Nachdem die britischen Kolonisten den Handelsstützpunkt 1664 eroberten und in New York umtauften, hatten die niederländischen Schiffe im Hafen nichts mehr zu suchen und wurden von britischen Schiffen abgelöst. Diese brachten den Tee von China über London nach New York. Das hatte den Nachteil für die New Yorker Siedler, dass eine Menge Zoll auf den Teepreis aufgeschlagen wurde. Zum ersten Mal in London, ein zweites Mal dann beim Ausladen in New York.
Wegen der Zölle auf verschiedene Waren kam es häufig zu Streitigkeiten zwischen dem britischen Mutterland und der Kolonie in Amerika.
1773 kam es dann zur Tea Party in Boston. Auf einer Gedenktafel im Bostoner Hafen wurde der Verlauf wie folgt verewigt:
„Hier war einst der Platz von Griffin’s Kai, wo am 16. Dezember 1773 drei britische Schiffe mit Teeladungen festgemacht lagen.
Um König Georgs triviale, aber tyrannische Steuer von Treepence auf ein Pfund abzuschaffen, kamen etwa neunzig zum Teil als Indianer verkleidete Bürger von Boston an Bord der Schiffe, warfen Ladungen, insgesamt 342 Kisten, ins Meer und ließen die Welt widerhallen von der patriotischen Tat der Boston Tea Party.“
Sie war der Auslöser zu weiteren „Parties“ in anderen Häfen und führte schließlich zur Schlacht von Lexington, während der die Freiheitstruppen den Sieg über die Engländer errangen und der Beginn der USA festgeschrieben wurde.
Die Amerikaner sind heute allerdings weniger Teeliebhaber, sondern die größten Kaffeeverbraucher der Welt. (ADRIAN 1989, S.50)
Ein vor allem in Amerika beliebtes Erfrischungsgetränk, das langsam auch zu uns „überschwappt“, ist der Eistee. Er ist allerdings nicht einfach nur kalter, sondern ein besonders starker Tee. Er wird mit Zitrone und Zucker gesüßt und dann über ein Glas Eiswürfel gegossen.
Über seine Erfindung gibt es folgende Geschichte zu berichten:
Auf der 1904 in St. Louis, USA stattfindenden Weltausstellung gab es einen Stand der Teehändler. Der Engländer Richard Blechynden war für ihn verantwortlich und sollte die „Yankees“, die an grünen Tee gewohnt waren, zum indischen Schwarztee bekehren. Zu diesem Zweck hielt er eine Menge Probiertassen bereit, um den neuen Geschmack auf der Ausstellung unter die Gäste zu mischen. Allerdings spielte das Wetter nicht richtig mit. Es war brütend heiß in St. Louis, und kein Mensch wollte sich mit heißem Tee den Schweiß noch mehr aus den Poren locken. So wurde Richard die Hitze zum Verhängnis, und er blieb auf seinem Tee sitzen. Da hatte er eine eigentlich simple Idee – wenn die Leute Erfrischungen haben wollten, dann sollten sie sie bekommen – kurzerhand schüttete er Eiswürfel in den fertig aufgebrühten Tee – der Eistee war geboren, und Richy hatte jetzt ein anderes Problem. Er musste für genügend Nachschub sorgen!