Aus den produzierenden Ländern kommt der größte Teil des Tees heute mit großen Containerschiffen nach Europa und Amerika. Die VIPS des Tees, wie zum Beispiel der erste First Flush aus Darjeeling, auf den Teegenießer in Europa schon sehnsüchtig warten, werden zum Teil mit dem Flugzeug transportiert. Das lässt die Transportzeit natürlich um einiges schrumpfen, was vom Preis allerdings nicht gerade gesagt werden kann. Dafür kann Tee, der heute in Darjeeling geerntet wird, bereits nach drei Tagen in Europa oder Amerika getrunken werden!
Die ersten Teehändler, die Tee nach Europa brachten, waren die Araber. Sie transportierten neben Gewürzen, Weihrauch und Seide seit dem 9. Jahrhundert auch grünen Tee – teils über den Landweg, teils auf dem Seeweg. Der Tee, der auf dem Landweg gebracht wurde, war geschmacklich besser. Durch den langen Transport in den feuchten Schiffsbäuchen nahm der Tee einen leicht modrigen Geschmack an, und somit war der erzielte Preis nicht so hoch.
Trotzdem konnte man sich mit dem Teehandel ein ordentliches Vermögen anhäufen. Über Heinrich Schliemann heißt es beispielsweise, dass er den Baumwollhandel aufgab, da er zu teuer wurde. Statt dessen begann er mit Tee zu handeln. So verdiente er einen Teil seines Millionenvermögens und hatte genügend Kleingeld, um Troja ausgraben zu lassen.