Rollen

Während diesem Produktionsschritt wird das Blatt gerollt und zerrissen. Dabei vergrößert sich die Blattoberfläche, die Zellen werden aufgebrochen und kommen mit dem Luftsauerstoff in Berührung, wodurch günstige Voraussetzungen für die folgende Fermentation entstehen.

Teerollmaschine

Früher übernahm diese Aufgabe der Tee-Roller, ein Arbeiter, der die Teeblätter zwischen den Handflächen rollte. Schon früh wurde eine Maschine entwickelt, die aus zwei übereinanderlaufenden Messingtellern besteht. Dazwischen werden die gewelkten Teeblätter gebracht, während sie sich gegenläufig bewegen. Der Vorgang dauert etwa eine halbe Stunde und wird abwechselnd mit und ohne Druck ausgeführt.

Anschließend wird das gerollte Blatt, das durch Feuchtigkeit und Hitze Ballen gebildet hat, in einer Rüttel-Sieb-Maschine (dem Ballbreaker), gelockert und sortiert. Das feinste Blatt, der sogenannte First dhool, ist bereits fertig zum Fermentieren, während der Rest noch einmal für 30 Minuten in der Rollmaschine bearbeitet wird. Anschließend wird der Siebprozess ein zweites Mal durchgeführt. Man erhält den Second dhool. Das übriggebliebene Blatt kommt ein drittes Mal zum Rollen und wird in einigen Betrieben anschließend in einer fleischwolfähnlichen Maschine zerkleinert.

Die Ausbeute einer guten Hochlandplantage besteht aus:

50% First dhool
30% Second dhool
15% Third dhool
5% grobes Blattgut

Die Dauer und der Druck des Rollens entscheiden über die entstehenden Blattgrade. Kürzeres Rollen mit geringerem Druck zerreißt die Blätter weniger und bringt deshalb eine höhere Ausbeute an Blatt-, Pekoe- und Broken-Graden. Starkes Rollen hingegen führt zu mehr Fannings und Dust-Graden.