Beinahe überall auf der Welt sind die Teeplantagen reine Monokulturen. Natürlich hat dies für den Arbeitsablauf im Teegarten Vorteile, doch gibt es auch viele Probleme, die diese Kulturform mit sich bringt:
- Rückgang der Nahrungsmittelproduktion für den Bedarf der Bevölkerung
- Störung des ökologischen Gleichgewichtes durch Zerstörung der ursprünglichen Vegetation
- einseitige Abhängigkeit der Erzeugerländer vom Weltmarkt
Jede Monokultur laugt den Boden einseitig aus. Vier Tonnen geerntete Teeblätter entziehen dem Boden durchschnittlich 50 bis 60 Kilogramm Stickstoff, 25 Kilogramm Kalium, 9 Kilogramm Phosphorsäure und 4 Kilogramm Calcium. Diese Menge muss dem Boden wieder zugeführt werden, um Mangelerscheinungen an den Blättern und einem Ertragsrückgang entgegenzuwirken. Hierzu wird in der Regel Kunstdünger eingesetzt. Wo sollte man auch organischen Dünger, wie Humus, Stallmist oder Gründüngung herbekommen, wenn man sich auf einer großflächigen Monokultur befindet und überall Tee angebaut wird?
Durch den Einsatz von Kunstdünger entstehen für den Verbraucher keine Nachteile. Man hat bisher noch keine gesundheitsschädlichen Auswirkungen der Düngemittel im Tee feststellen können. Großer Gefahr sind allerdings die Menschen in der Anbauregion ausgesetzt. Da die Niederschlagsmenge dort sehr hoch und der Dünger wasserlöslich ist, gelangt ein erheblicher Teil – man geht von mindestens 50% aus – ins Grund- und somit ins Trinkwasser. Hier ist vor allem das aus dem Stickstoff resultierende Nitrat gefährlich, aus dem im Magen Nitrosamine entstehen können, die zu den stärksten krebserregenden Stoffen zählen.
In den Gewässern kann der ausgeschwemmte Dünger zu vermehrtem Algenwachstum führen. Da die Zersetzungsprodukte der Algen große Mengen Sauerstoff binden, stirbt häufig die Gewässerflora und -fauna ab.