Safe and sound in Macau
Heute verabschieden wir uns schon (beinahe) aus China.
Zeit die Punkte aufzuschreiben, an denen du erkennst, dass du nicht mehr in China bist:
1. Im Restaurant wartest du vergeblich darauf, dass dir jemand deine Teetasse auffüllt sobald du sie leer getrunken hast.
2. Die Anderen schauen dich komisch an nur weil du rülpst, schmatzt oder ordentlich auf den Boden spuckst.
3. Warum guckt dir eigentlich keiner mehr nach?
4. Keiner bringt dir einen Löffel, wenn du mal wieder zu langsam mit den Stäbchen isst.
5. Du musst deinen Platz in der Schlange nicht mehr mit Ellenbogen und anderen unfairen Tricks verteidigen.
6. Es wird nicht mehr alles gegessen, was mehr als ein Bein hat oder in der Erde wächst.
7. Beim Busfahren musst du nicht mehr zwischen Schlafabteil oder Sitz wählen.
8. Es würde seltsam aussehen und eventuell Ärger mit der örtlichen Frauenbewegung auslösen, wenn du deine Frau vor den Pflug spannst, nur weil der Wasserbüffel mal wieder keine Lust auf Feldarbeit hat.
9. Keiner raucht mehr direkt unter einem Rauchverbotzeichen!
10. Du kannst plötzlich wieder alles lesen, was auf Geschäften, den Straßenschildern oder der Speisekarte steht.
11. Wenn du mit dem Taxi fährst hast du nicht mehr den Eindruck, dass du in einem Gefängniswagen der Polizei unterwegs bist.
Wir können aber nur beinahe "good bye" sagen, denn unser heutiges Ziel ist Macau. Macau wurde 1999 von den Portugiesen an China zurückgegeben und hat für die nächsten 50 Jahre einen Sonderstatus. Deshalb dürfen wir auch artig an der Grenze aus dem Bus steigen und zu Fuß das Grenzgebäude ausfindig machen, eine Ausreisekarte ausfüllen, aus China ausreisen, zur Macau Immigration wandern, eine Einreisekarte ausfüllen, an der Schlange für Ausländer anstehen, einen weiteren Stempel in den Reisepass drücken lassen und anschließend eine Geldwechselstube aufsuchen um die restlichen Yuan in Pataca umtauschen.
Mit dem Stadtbus Nummer 10 und einem Stadtplan bewaffnet fahren wir in Richtung des Hotels, das wir uns ausgesucht haben. Der Finger wandert schnell auf der Landkarte, denn Macau ist nur 27,3km² groß. Der Bus fährt kreuz und quer, doch unsere Pfadfinderleistung ist heute beachtlich, denn wir steigen praktisch genau vor unserem Hotel aus. Leider wussten wir das zu diesem Zeitpunkt noch nicht, doch nach einem kurzen Rundweg durch die Seitenstraßen haben wir unser Zimmer für die nächsten Tage gefunden.
Es gibt viele alte Gebäude im Kolonialstil die schön renoviert sind, unheimlich viele Kirchen und beinahe ebensoviele Mc Donalds Restaurants.