In den Gassen von Hoi An
Hoi An war ein bedeutender Handelshafen zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert. Handelsschiffe aus Holland, Portugal, Thailand, Indonesien, Japan und China legten hier an. Hoi An war kein Kriegsschauplatz des Vietnamkrieges und so ist die Altstadt mit den alten Lagerhäusern wunderbar erhalten.
Einige der Familienkapellen kann man besuchen. Die Tran Familie verehrt ihre Ahnen in dieser im chinesischen und japanischen Stil erbaute Kapelle. Ein Ahne der Familie war Mandarin des Kaisers und hatte die Kapelle erbauen lassen.
In Vietnam ist die Verehrung der Verstorbenen ein zentraler Punkt des Familienlebens. Die Ahnen haben großen Einfluss und es wird alles getan, um sie bei Laune zu halten.
Bevor es Fotografien gab, wurde für jeden Verstorbenen eine hölzerne Box aufgestellt. Hier stehen vier Generationen auf vier Stufen. In jeder Box liegen Zettel mit Geschichten über das Leben des Verstorbenen und Andenken.
Ein Familienmitglied aus der zehnten Generation führt uns durch die Kapelle und das Wohnhaus. Die große Eingangstüre wird nur zu besonderen Anlässen geöffnet. Zum TET-Festival, das ist das vietnamesische Neujahrsfest und zum Todestag der Verstorbenen. Über das Neujahrsfest können wir ab dem 29. Januar berichten, denn dann wird hier mehrere Tage lang gefeiert. Das Jahr richtet sich hier nach dem Mondkalender und beginnt somit nicht am 1. Januar.